La Digue – Mahé // jetzt mit mehr Fotos!

Freitag
Am Freitag haben wir uns den anse Source d'argent angeschaut. Der traumhaft Strand liegt im L'Union Park, für den man 6,50€ Eintritt pro Person pro Tag zahlen muss. Der Park ist entsprechend gepflegt und bietet einiges. Gewürzherstellung, Art Gallery, Schildkrötengehege und mit dem anse Source d'argent einen der meist fotografiertesten Orte der Welt. Der Strand ist durch die typischen Granitfelsen in mehrere kleine Abschnitte eingeteilt. Ein vorgelagertes Riff bremst die Wellen und sorgt für ruhiges, klares, flaches wasser. Entsprechend groß ist natürlich auch der Menschenauflauf, der sich am Strand und im Wasser tummelt. Wir legten uns dazu und urlaubten. Bisschen lesen, bisschen Wasser, bisschen Sonnenbrand, kleines Schläfchen. Gegen Mittag juckelnd wir über den take away nach hause, machten uns frisch und düsten zurück in den L'Union Park, für die Abend Gestaltung: Schildkröten füttern und Sonnenuntergang fotos machen. Schließlich sollte Christins neues Stativ nicht um sonst mitgeflogen sein. Während das Schildkröten füttern ein voller Erfolg war, wurde es zum Sonnenuntergang etwas bewölkt. Da die Sonne über Praslin unterging und über Praslin natürlich eine Wolke hing, wurde der perfekte Sonnenuntergang etwas versaut. Die Bilder sind Trotzdem Granate geworden, seht selbst!

Samstag
An unserem letzten Abend auf la Digue radelten wir ins kleine Dörfchen La Passe, welche sich für die Feierlichkeiten für Maria Himmelfahrt am Dienstag kräftig rausputzte. Sah nett aus! Wir radelten aber durch, weil wir die weniger dicht bevölkerte nordspitze la Digues erreichen wollten. Dort stehen ein paar großzügige Gasthäuser in den Felsen, mit schönen Blick aufs Meer und eigenen Strand Zugang. Noch bevor wir die nordspitze erreichten, zwang uns die (vor-) Mittagssonne in die Knie. Wir drehten auf halben Weg um, legten uns an den Strand und schnabulierten unsere Nudeln vom Vortag. Das Essen fiel heute für uns spärlich aus, weil am Abend ein kulinarisches Highlight geplant war: ein 3-Gänge Menü im Restaurant Belle Vue, was auf deutsch soviel wie "tofte Sicht" heißt. Dank vorheriger Anmeldung wurden wir per Sammeltaxi von unserer Unterkunft abgeholt und auf den Berg im Zentrum la digues gebracht. Steile Kurven, schmale Straße, tiefe hänge. Leitplanken? Fehlanzeige! Aufregend!
Oben angekommen, wussten wir warum das dingen Belle Vue heißt! Top Blick über die Insel, bis rüber zu Praslin. Ganz am Horizont konnte man sogar mahé entdecken! Zum Glück hatte christin wieder das Stativ eingepackt, weswegen ihr das Farbenspektakel am Abendhimmel mit uns genießen dürft!
Zu essen gab es kreolischen fisch, vegetarisches Curry, Mangochips, Hähnchen in Honig und weitere Leckereien! Ein gelungener Abschluss für la Digue!

Sonntag
Heute gings per Boot nach Praslin zurück, vom Hafen per Taxi zum Flughafen und vom Flughafen nach Mahé rüber. Der 30 minütige Flug wurde per Propellermaschine zurück gelegt, die zu 17/19tel ausgebucht war. Wie ich diese enorme Rechenleistung hinbekommen habe? Ganz einfach: 17 der insgesamt 19 Plätze waren belegt! Jetzt habt ihr eine Vorstellung von der Größe des Fliegers! Blick in das Cockpit und super Blick über die Inseln inklusive! Der Flug war weniger ruckelig als gedacht, obwohl es ein bisschen windig war!
Durch den frühbuchertarif war der Flieger nur 10€ teurer als die Fähre, die ne halbe Stunde länger braucht. Die gesparte Zeit verschwenden wir jetzt an unserer neuen Unterkunft. Wir sind nämlich alleine hier und kommen noch nicht rein. Vielleicht hat man uns vergessen? Man weiß es nicht. Wir halten euch auf dem laufenden!
Tschüssi 👋🏼

Praslin – La Digue

Manometer, was liegen für Tage hinter uns!
Nach dem Regenschauer im Regenwald auf Praslin konnte ja niemand ahnen, dass es 2 Tage durch regnet! Von wegen tropenregen ist kurz und heftig. Bei uns war er lang und heftig!
Sonntag haben wir unsere Schnorchelpläne daher über den Haufen geworfen und haben uns doch noch mal unseren Reisefreunden und deren Mietwagen angeschlossen. Ziel war die anse georgette, die an der Westküste praslins den nördlichen Zipfel bildet. Also fix an der Grand'Anse und dem Miniflughafen vorbei. Der nördliche Zipfel der Westküste war bis vor einigen Jahren touristisch noch nicht erschlossen, dann hat sich ein Luxushotel samt Golfplatz dort niedergelassen. Die Anse Georgette ist ein öffentlicher Strand, zu dem es 2 Wege gibt. Einen schönen asphaltierten entlang des Golfplatzes und einen unwegsamen, durch Gebüsch und Wald und Gebirgen, quasi außen rum.
Der Golfplatz ist natürlich privat und man muss sich vorher anmelden, dass man durch möchte. Haben wir natürlich nicht gemacht, weil das wäre ja zu einfach gewesen. Also hat sich unsere Reisegruppe ordentlich den Scheitel frisiert, große Augen gemacht und die ganze Palette ausgepackt: heute ist unser letzter Tag, mein Vater liegt im Sterben, wir haben Hochzeitsreise, ich liege im Sterben, och bitte bitte bitte und die Welt liegt im Sterben. Hat geklappt, wir also mit Regenschirmen gewaffnet, in unseren von der Luftfeuchtigkeit, dem Nieselregen und unserem Schweiß klebenden Tshirts über den Golfplatz getapert und neben uns düsten die reichen und hässlichen dieser Welt in ihren Golfkarts vorbei. Die Anlage ist natürlich sehr schön gepflegt und der Golfcourt ist einer der anspruchsvolleren Sorte. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätte ich mein Handicap aufgebessert. Dafür bräuchte ich allerdings erstmal ein Handicap. Das einzige Handicap das ich derzeit habe, liegt in meinem Portemonnaie und hält mich davon ab, Golf zu spielen. Aber ich Jammer auf hohem Niveau, deswegen höre ich damit auf.

20 Gehminuten später, inklusive stop am Toilettenhäuschen mit dem besten WLAN Praslins (deswegen kamen die letzten beiden Beiträge direkt hintereinander. Einmal auf dem Hinweg, einmal auf dem Rückweg) kamen wir zur Anse Georgette. Mal wieder ein Traumstrand Par excellence, da konnte auch der leichte Nieselregen und der bewölkte Himmel nix dran ändern. Vor lauter Scham darüber verzog sich selbiger auch und wir konnten regenfreie 2 Stunden am Strand genießen. Planschen, sich in Mörderwellen schmeißen, 11freunde Magazin lesen und den Bauch einziehen für poserfotos. So geht Urlaub! Auf dem Rückweg dann schnell nochmal die Toilette des Golfclubs gecheckt: eine glatte 9 auf der Peter-Griffin-Toiletten-Skala!
Wegen des Wetters werden die Aufenthalte in der Unterkunft entsprechend länger, das ist zwar schade, da wir die Zeit lieber an den traumstränden vor unserer Zimmertür verbringen, aber auch kein Beinbruch. Wir schauen Netflix, Bummeln, hören Musik und entspannen. Abends haben wir wieder im günstigsten Restaurants Praslins einen kreolischen Fisch und einen Burger gegessen! Trés bien!

Der zweite Tag mit dauerregen (Montag) schlug dann doch etwas auf die Stimmung. Am Montag reiste dann auch unsere Reisebekanntschaft nach Mahé weiter. Schnorcheln wollte Christin wegen des Wetters nicht, aber den haben Tag nur rumsitzen auch nicht. Wir entschieden uns für ein Mittelding: ein Ausflug per boat-Taxi (30€ pro Person) nach curieuse. Eine relativ große Insel, direkt nördlich von Praslin, 15 bootsminuten entfernt. Im leichten Nieselregen würde das schon hin hauen. Der leichte Nieselregen wurde natürlich stärker als wir auf dem Boot waren, das keinerlei Überdachung hatte und vom Stil her einer Nussschale glich. Die zuvor angezogenen Regenjacken und der Regenschutz unserer Backpacks, die wir um unsere Tagesrucksäcke schlungen, hielten nicht viel ab. Wir waren klatschnass bis auf die Unterwäsche. Lediglich das Handy und die Patte konnte ich einigermaßen trocken halten. Auf curieuse haben wir dann einen Unterschlupf genutzt um einmal sämtliche Klamotten auszuwringen. Klamme Handtücher über die Schultern, damit wir nicht auskühlen, 200 Rupien (13€) Inselgebühr pro Nasenbär bezahlt und mit dem Schirm bewaffnet ging es auf Inselerkundung nach dem Motto: nützt ja nix. Da ihr alle ja HobbyärztInnen seid, wisst ihr natürlich, das curieuse früher eine Leprainsel war. Ausgesetzt wurden wir im tortoise Bay und abgeholt werden sollten wir 4 Stunden später am doctors House. Moment, moment, moment! Du kannst doch nicht einfach so die Bombe tortoise bay droppen und dann irgendeinen Quark von Leprakranken erzählen. Das Volk will Schildkröten sehen! Na gut, zum Glück war die Weltbeste Foto-Christin dabei! Hier, seht die 200 freilaufende Riesenschildkröten inklusive Aufzuchtstation, die sich auf der Insel frei bewegen! Wer braucht schon Galapagos!

Nach Schildkröten-gassigehen begaben wir uns auf die knapp einstündige Wanderung durch den Mangrovenwald in Flipflops, weil alle anderen Schuhe eh komplett durch gewesen wären. Der Regenschirm war unser bester Freund und zwischendurch war uns wirklich zum heulen zu mute, so nass war es. Bei Sonne wäre dieser Wanderweg sicherlich ein richtiger Knaller. Glücklicherweise blieb der dicke Schauer aus, so dass wir nur noch Klamm und nicht klitschnass waren, als wir am doctors House ankamen. Einem schönen französischen kolonialhaus aus dem 18. Jahrhundert, in das stilecht ein paar Sklaven eingemauert wurden. Es dient heute als Museum. Am doctors House fanden wir glücklicherweise unseren boattaxidriver, da wir wirklich keine Lust mehr hatten, 2 nasse Stunden rum zu sitzen. Am benachbarten Barbecueplatz trafen sich dann auch die Tagestripleute, die anschließend zum Schnorcheln weiter fuhren. Uns wurde angeboten für 200 Rupien pro Nasentier (13€) am Barbecue teilzunehmen.
Die Jungs dort wissen schon wie man Geschäfte macht. Nasse, genervte touris mit grillduft locken. Aber die Jungs konnten auch einen Fisch grillen, dass euch die Ohren schlackern, köstlich! Sogar die Franzosen neben uns waren gut gelaunt ("Gelsenkirchen, never heard of it. Paris? Yes, i think i've heard of it.)

Mit vollem Magen und gut gelaunt gings wieder aufs boattaxi. Natürlich fing wieder der Regen an, der uns ins Gesicht peitschte und nach 5 Minuten unsere Unterbuchse komplett unter Wasser setzte. Irgendwie hatten wir Glück, dass wir nicht vom Boot gefallen sind. Im begossenen Pudel-Style wurden die letzten 3 Minuten zur Unterkunft im Flipflops-lauftempo zurück gelegen und direkt unter die heisse Dusche durchgestartet. Die nassen Klamotten haben wir bei laufender Klimaanlage im Zimmer trocknen lassen, weil draußen die Luftfeuchtigkeit selbiges verhindert hätte. Das hat über Nacht glücklicherweise gut geklappt. Beide Tagesrucksäcke waren durchnässt, sowie zwei Klamottensätze. Das sind ca. 25% aller unsere Sachen gewesen. Am Abend hat der Regen endlich mal einen größere Pause eingelegt, in der wir uns mit take-away und Schnaps eindeckten. Die nächsten Tage sehen wohl etwas besser aus.
Zum Regen auf den Seychellen sei folgendes gesagt: google hat uns ca. 4 Regentage im august versprochen. Die Einheimischen selbst wissen nicht genau, wann Regenzeit ist. Die einen sagen, das der dauerregen im august ganz normal sei, während andere dies verneinen. Wir sind so unschlau wie zuvor und hoffen von Tag zu Tag, dass es besser wird. Hätten wir vorher gewusst, könnten und würde, jedoch alles anders, interessiert uns jetzt nicht mehr. Wir machen das beste draus.

So, das wars auch schon mit der ersten Insel. Am nächsten Tag war Abreise von Praslin. Die zweitgrößte Insel der Seychellen hatte einiges zu bieten. Die umliegenden Schnorchelspots haben wir leider verpasst. Die Insel kann man mit Mietwagen sehr gut erkunden. Mit Bus wohl auch, aber der ist nicht so zuverlässig. Folglich sollte man schon einen Mietwagen haben. So ganz warm wurden wir mit der Insel nicht. Das könnte wohl am Wetter und der latenten Feuchtigkeit liegen.

La Digue
Neue Insel neues Glück. Die Überfahrt nach La Digue dauert nur 15 Minuten. La Digue ist das Fotomodell der Seychellen. Die Granitfelsen am Strand prägen das typische Bild der Seychellen und sind am ausgeprägtesten hier zu finden. Die Insel ist nur 3 km breit und 4 km lang. Wir sind ziemlich zentral untergebracht. Fahrräder kosten 6€ pro RadlerIn pro Tag und bringen eineN überall hin. Autos gibts nur sehr wenige. So Münster und Oldenburg, la Digue ist der fahrradboss!
Unsere Unterkunft ist ganz nett, auch wenn wir nach der ersten Nacht das Zimmer wechseln mussten. Dafür ist das zweite Zimmer wesentlich größer, die Küche ist innenliegend und wir sind somit nicht mehr auf das Tageslicht beim kochen angewiesen. Die Regenwalddusche ist n Hammer.
Nach Ankunft haben wir erstmal die Gegend per Rad erkundet, ein bisschen am Strand gechillt, den gut sortieren Supermarkt zwecks Selbstversorgung geplündert, im 5-Michelin-Sterne-take-away "Gala" geschlemmt für faire 4€ das Fisch-cocossauce-Curry und die Ameisen aus unserer Unterkunft geprügelt. Das war gestern (Dienstag). Mittlerweile sitze ich im Wohnzimmer des zweiten Zimmers, Christin checkt ZDF, nur damit wir dann gleich doch wieder unsere neue Netflix Serie gucken können :D
So nun zu heute (Mittwoch): nach dem Umzug und dem selbst gemachten Frühstück sind wir per Rad auf die andere Inselseite gefahren. Andere Seite heißt Südostseite, weg von Hafen. Aufmerksame leserInnen dieses Blog, die nicht nur gut aussehend sind, sondern bekanntlicherweise auch WeltenkennerInnen, wissen, dass Südostlage auf den seychellischen Inseln heißt: die Wellen können 1000km Anlauf nehmen, um auf den Strand zu scheppern. Durch die vorgelagerten Korallenriffe werden starke Strömungen allerdings oft verhindert. Nicht so an der südostseite von la Digue. Hier gibts keine Korallenriffe. Dafür reihen sich die traumstrände hier auf, wie Perlen an einer Kette. Nach 10 Minuten Bergetappe mit dem Rad sind wir an der Grand'Anse von la Digue angekommen. Die seychlloirs sind nicht so ganz einfallsreich mit dem benennen der Strände gewesen. Die Grand'Anse von la Digue ist natürlich auch ein traumstrand. Blaues Wasser eingerahmt von rötlichen Granitfelsen. Im Hintergrund eine sattgrüne Regenwald Kulisse, aus der einzelne Palmen auf den Strand ragen und ein Sand, so weiß dass ihr denkt, gottes druckerpatrone ist ausgegangen, als er den Strand erschaffen hat. Die Palmen, die in den Strand rein ragen sind super Schattenspender und Kleiderständer (reim :D).

Von der Grand'Anse führt ein kleiner trampelpfad einmal über den großen Brocken darüber, zur Petit'Anse. Wer französisch kann, könnte mich vielleicht aufklären, was das heißt und wird dann feststellen, dass die seychellis nicht so einfallsreich beim benennen der Strände waren.

Die Petit'Anse ist natürlich auch ein traumstrand. Eigentlich irre, in welcher Regelmäßigkeit wir unglaublich schöne Strände entdecken. Jede Insel hat ein ganzes Dutzend an traumstränden, die lediglich in Größe und Anzahl der rumliegenden touris variieren.

Ach, da fällt mir was lustiges ein. Sorry, dass ich jetzt etwas springe, aber im doctors House auf Praslin haben ich folgende Story gelesen: 1800irgendwas war irgendsoein englischer General … nennen wir ihn Lord superschlau… am Ende seiner super heftigen Militär-rumkolonialisier und alle anderen Völker kräftig unterdrück-Karriere. Zum Dank, dass er so toll ein paar unzivilisierte Völker unterdrückt hat, wurde er von der englischen krone zum Verwalter der Seychellen ernannt. Er saß also da so in seinem Stuhl und verwaltete die Seychellen. Da hatte er viel Zeit nachzudenken und da fiel ihm ein, dass er Christ ist. Da dachte er, er forscht jetzt an ein paar biblischen Theorien, weil er ja so ein toller Kriegs-Kerl war. Lange rede kurzer Sinn: er war fest überzeugt, dass die Seychellen der Ort des biblischen Paradieses sei. Euphrat und tigirs fließen in den Indischen Ozean und laut Bibel speisen diese Flüsse das Paradies. Die verbotene Frucht, die Eva Adam angedreht hat, war die coco de mer! Ihr wisst schon, sieht aus wie eine weibliche … hihi… und war daher sehr verführerisch. Und die verbotene Frucht war nur im Paradies, während die coco de mer nur auf Praslin wächst!! Lord superschlau war überzeugt! Als ich es durchnässt auf curieuse gelesen hab, dachte ich noch "Paradies mein Arsch!" Aber wenn ich mir die Strände angucke, dann könnte die Theorie von Lord superschlau schon hin hauen!

Zurück zur Petit'Anse. Die haben wir natürlich auf links liegen gelassen, genauso wie die Kokosnussstand daneben und sind weitere 20 min über trampelpfade und Granitfelsen geklettert, um zur Anse Coco zu kommen.

Super Name! Der dritte traumstrand im Bunde. Größer und menschenleerer als die beiden davor. Das liegt daran, das sich alle am anderen Ende des Strandes tummeln, wo die Granitfelsen eine Art natürlichen Pool geformt haben. Ansich voll geil, leider auch voll steinig, so dass man ohne Wasserschuhe nicht weit rein kann. Wir planschten also im seichten Wasser etwas, suchten muscheln, dösten und holten uns einen kleinen Sonnenbrand auf den Schultern ab. Nach einigen Stunden machten wir uns auf den schweißtreibend Rückweg. Schließlich mussten ja noch 2 hohe Felsen retour geklettert werden. Die Jungs vom eben benannten Kokosnussstand haben auch einen super Geschäftssinn: abgeschwitzte, erledigte, deutsche touris. My friend, high Five, coconut, zack zack, kaum versehen nuckelten wir an einer kokosnuss und futterten eine zweite. Wieder 100 Rupien ärmer. An der Grand'Anse hatten wir unsere Fahrräder wieder, umkurvten bei der bergetappe zurück die strassenhunde und beglückten einmal mehr das gala-take-away. Jetzt ist die Sonne bereits untergegangen. Wir sitzen zuhause bei kreolischem Schnaps mit Sprite und knabbern bananenchips. Die sind leider nicht so gut, wie die, die die Lena und ich immer beim ohrenbär auf WDR 5 hören gegessen haben, weil sie nicht gesüßt sind. Das wussten wir natürlich erst nachdem wir den halben-Kilo-sack gekauft haben. Naja, da müssen wir jetzt durch. Keiner hat gesagt, dass Urlaub leicht ist!
Küsschen an euch alle!

Praslin am Samstag – zweiter Beitrag am Sonntag!

Hello Boys and Girls!
Heute sind wir im Nationalpark vallée de Mai. Zusammen mit unseren reisefreunden sind wir fast auf die andere Seite der Insel gefahren. Das hat knapp 15 min gedauert.
Die Insel ist 11km lang und 4 km breit. Der Tank kann daher kaum leer gefahren werden.
Auf dem Parkplatz des Nationalparks bot sich uns ein lustiger Anblick: von den knapp 30 geparkten Autos waren 25 entweder ein kia picanto oder ein hundayi i10 und die restlichen 5 waren Taxis. Der Kleinwagen als Leihwagen ist also omnipräsent.
Der Eintritt in den Park kostet fast 25€ pro Person und schützt die Palme, die den größten Samen der Welt hervorbringt und nur auf Praslin wächst: die coco de mer, die meereskokosnuss! Wenn ihr wisst wie groß eine Kokosnuss ist, gegen die coco de mer ist die ein kleiner pups! Bis zu 20kilo kann so ein Brecher schwer werden, hier seht ihr uns, wie wir ein Exemplar halten.

Zur coco de mer: der Name ist irreführend. Als irgendwann 1600 und die ersten Exemplare in Indien, Malediven oder sonst wo angespült wurden, dachten die Menschen, die Nüsse kämen aus dem Meer. Die trottel haben damals wirklich geglaubt, dass die im Meer wachsen. Dabei war die faktenlage doch eindeutig. Heutzutage würde man sowas nicht mehr glauben! Ich glaube nur, dass Schalke dieses Jahr deutscher Meister wird!
Die coco de mer war jedenfalls sofort bei den Herrschern beliebt, als Deko, Geschenk oder wegen ihrer medizinischen oder aphrodisierenden Wirkung.
Zurecht fragt ihr Hobbybiologen euch jetzt: wieso hat sich das Ding nicht ausgebreitet auf der Erde, wenn es doch sogar bis nach Indien schwimmen konnte: easy Antwort: es gibt männliche und weibliche coco de mer Früchte. Folglich bringts nix, wenn der unreife Samen unbefruchtet bis nach Indien schwimmt, der Reife, befruchtete Samen aber sinkt, weil zu schwer.
So, wodran erkennt man jetzt die männlichen und weiblichen Teile der coco de mer. Nun ja, das ist ziemlich einfach… die ähm, männlichen Teile sind … halt länglich, während die weiblichen … nun ja … ähm, weiblich halt aussehen. Na ihr wisst schon. Wir als erwachsene Menschen können es ja sagen: es sieht aus wie eine Vagina und ein Penis. Hihihi Pimmel.
Oben auf dem Bild halten Christin und ich also ein weibliches Teil. Hihihi!

So, zur Fortpflanzung muss also der Wind den Blütenstaub vom Schniepel zur reifen Nuss pusten, und wenn die runter fällt, oder schon unten ist, dann wächst da ein neuer coco de mer Baum. Oder so ähnlich. Ja irgendwie so war das.
Die befruchtete Nuss jedenfalls liegt dann erst mal ein Jahr rum und tut nix, braucht dann weitere 2 Jahre, damit sie sich eingräbt und die ersten Triebe sprössen … sprösse treiben … oder wie heißt das denn? Ihr wisst schon! Jedenfalls innerhalb dieser ersten 3 Jahre bekommt die neue Pflanze alle Nährstoffe aus der Nuss und beginnt erst danach Nährstoffe aus dem Boden und so aufzunehmen. Dann brauchts noch mal so 100 Jahre bis ein Stamm entsteht, vorher besteht die coco de mer quasi nur aus Palmwedeln.
Pro Tipp an die Studenten unter euch: wenn eure Eltern wieder mal nerven und sagen, ihr würdet nix aus eurem Leben machen, sagt einfach "nix da Eltern, ich bin ne coco de mer, ich brauch jetzt noch mal 100 Jährchen bis ich was werde, so lange bleibe ich palmwedel!"
Weil die Palme also eher von der gemütlichen Sorte ist und n paar tausend Jahre keine Konkurrenz im heimischen Regenwald hatte, ist das Ökosystem natürlich extrem anfällig gegenüber eingeschleppten Arten und bedarf besonderen Schutz.
Zum Schluss unserer knapp 3 stündigen hoch und runter klettertour durch den Urwald hat es angefangen zu regnen. So konnten wir die Palmwedel super als Regenschirm nutzen. Bei dem warmen Regen und den eh durchschwitzten Shirt hätten wir aber auch einfach das Gesicht in den Regen halten können.
Im Anschluss gings zum nächsten takeaway, wo wir uns ein chicken- und Shrimps-Curry genehmigten für faire 4€ pro Nase.
Jetzt ist ca 4 Uhr, wir liegen auf dem Zimmer, werden gleich ein seybrew, das Bier mit der Schildkröte, trinken, entspannen, lesen, Pokémon spielen, ne folge Netflix gucken und gegen 7 gehts zum Essen. Wann wir die Beiträge hochladen können, wissen wir nicht. Das Internet hier ist sehr bescheiden, oft reicht es nicht mal zum verschicken von Bildern bei WhatsApp. Vielleicht gibts erst auf der nächsten Insel einen großen Beitrag über Praslin, weil da besseres Internet zu sein scheint. Stay tuned!

Welcome to the Seychelles

Hallo liebe Fangemeinde :)

Es grüßt Daniel von Praslin, Seychellen!
Es ist bereits der Abend des zweiten Tages und die Motivation diesen blog zu schreiben ist nicht sonderlich hoch, muss ich euch gestehen. Meine letzten Monate waren gespickt von Fachbüchern lesen, Fußnoten schreiben, Quellenverzeichnisse erstellen, Ratsvorlagen lesen und zur Entspannung bin ich meiner Erwerbstätigkeit nachgegangen. Aber wem erzähl ich das, hier lesen eh nur meine Familie und meine Freunde mit. Den großen Durchbruch als Reiseautoren haben wir immer noch nicht geschafft, was wahrscheinlich daran liegt, dass Italien als Reiseziel nicht der Brüller für gute Storys ist, obwohl der Urlaub klasse war. Um dem entgegenzuwirken haben wir uns diesmal wieder ein Knallerziel ausgesucht. Der Mercedes unter den Reisezielen, das Sahnehäubchen auf dem Schokkoeis, die Postkartenproduktionsstätte: die Seychellen!
Das gute zuerst und der eigentlich Grund warum ihr diesen blog lest: ja, es wird wieder schöne Fotos geben, die selbst von unserer Erscheinung nicht versaut werden können.

Doch fangen wir vorne an:
Aufstehen, Rucksack schnappen, zur Mudda zum Frühstück, Taxi, Zug, Flug, Dubai, Flug, Victoria/Mahé/Seychellen, Van, Hafen, Boot, Bus, Hotel. Das waren 24 Stunden. Reine Flugzeit sind zwar nur so 11-12 Stunden, aber mit allem drum und dran waren wir dann doch echt lange unterwegs. Entsprechend gerädert kamen wir an und um den Kampf gegen den Jetlag zu gewinnen, wurde gleich das aktiv-Programm begonnen: Gegend checken, Strand angucken etc. völliges Schlafdefizit ist übrigens die schlechteste Beziehungsberatung die es gibt und deswegen haben Christin und ich uns natürlich erst mal amtlich angeschrieen. Wir haben uns angeschrieen, an welchen Platz am Strand wir liegen sollen, ob die Tasche neben oder vor dem Handtuch liegen soll, wo wir essen gehen oder ob wir sofort die geführte Tour von dem Strandverkäufer buchen sollen, der in jedem Satz bestätigt hat, dass er licensed ist. Nach sage und schreibe 12! Stunden Schlaf, sieht die Welt gleich viel besser aus und wir können drüben lachen.
Deswegen erzähl ich euch lieber vom heutigen Tag. Heute beim Frühstück haben wir uns mit einem Paar ausgetauscht, die in der selben Unterkunft wie wir sind. Sie sind so um die 50 und haben erwachsene Kinder. Wir waren gleich auf dem selben Nenner und da sie einen großen Mietwagen haben, konnten wir bei Ihnen die Rückbank einnehmen. So haben wir heute zu viert die Insel per Auto erkundet. Für Praslin, die zweitgrößte seychellische Insel die absolut beste Option. Die Seychellen gehören zum Commonwealth, wer jetzt aber denkt Praslin würde Prässlinn ausgesprochen, täuscht sich. Die Franzosen waren auch mal hier und haben kräftig rumkolonialisiert, weswegen die einheimische Sprache, kreol, nah am französischen ist. Die Insel wird somit Prahlööööö ausgesprochen.
Back to the Mietwagen: der war so verbeult und zerkratzt, dass wir bei unserem italienischen Autoverleih(der blödmann! Der Stachel sitzt tief!) das ganze Auto im Neupreis hätten zahlen müssen , aber da wir hier ja quasi in Afrika sind, siehts entspannter aus. Kaum on the Road haben wir dann auch gleich gewusst warum: enge Straßen und Bäume, die über die Straßen hängen, sind die Gründe für den Zustand der Autos. Mit dem Auto ging es zur Anse Lazio. Anse heißt soviel wie Strand und ist hier den gängige Bezeichnung für die Inselabschnitte. Den zweiten Namen, Lazio, konnte Christin sich die ganze Zeit nicht merken, ich hatte keine Probleme damit. Die Hälfte von euch ebenfalls nicht. Mama, du kannst Papa fragen, wieso der Name eingängig ist.
Die anse lazio jedenfalls hat eine super Lage. Durch die Nordlage ist sie von den Seegrasanspülungen verschont, die zu dieser Jahreszeit die süd und Südwestküste der seychellischen Insel heimsuchen.
Durch die vorgelagerte Insel Curieuse wird auch viel Wellengang abgehalten. Wellen gabs trotzdem, ganz schöne Brecher sogar. Ansonsten ist die anse Lazio das typische Motiv für einen traumstrand. Gebt traumstrand bei google ein und ihr bekommt bestimmt die anse Lazio zu sehen. Wir trauen uns gar nicht das Bild rein zu stellen, weil ihr bestimmt alle dann den Blog ababonniert, weil ihr sagt: schöner kann es auf der Welt nicht mehr werden! Trotzdem gehen wir das Risiko ein und zeigen euch ein paar Bilder.

So, nach ausgiebiger chillerei und planscherei gings weiter. Unsere reisepartner haben glücklicherweise das selbe Tempo wie wir. Den Ausflug ins Naturschutzgebiet fiel leider aus, weil wir im Reiseführer überlesen haben, dass eine einstündige Wanderung dorthin nötig ist. Da die Sonne hier bereits gegen 18:30 untergeht und es danach teilweise zappenduster ist und wir zu der Zeit bereits 16:00 Uhr hatten, fiel das für uns leider aus. Wir fuhren also weiter zur Grand'Anse, quasi dem Hauptstrand der Seychellen. Leider liegt der Strand auf der falschen Seite, der seegras-Seite.

Im Winter wechseln die Strömungen und die andere Seite ist die seegras-Seite. Deswegen war auf der Grand'Anse nix los, außer ein paar Surfer und viele Einheimische. Dafür haben wir das Stadion von Praslin gesehen, inklusive Tribüne für locker 4000-5000 Zuschauer. Die Insel hat 3000 Einwohner. :D

Irgendwie merke ich grade, dass ich nicht in Blog-schreib-Stimmung bin. Das Witze Feuerwerk zündet nicht. Ich vergesse kleinere Sachen und ich beschreibe die Details nicht so schön wie sonst. Ich bitte das zu entschuldigen. Vielleicht wirds in den nächsten Tagen besser.
Vom Stadion aus gings jedenfalls nach hause inklusive kurzem Stopp um das lokale seybrews bier zu kaufen. Christin sagt dazu: kann was, eher süffig.

Nach kurzem refresh im Zimmer gings zum Abendessen. Essen ist hier sehr teuer. Mittags essen wir "take-away" für 5€ pro Person. Das geht noch.

Heute Abend haben wir uns eine Pizza und ein Wasser für 18€ geteilt. Das auf 2 Personen hochgerechnet und auf 2 Mahlzeiten am Tag ist schon ziemlich happig. Deswegen versuchen wir ein bisschen low-budget zu essen, wenns geht. Klappte bisher ganz gut.

Wenn ich wieder mehr schreib-Laune habe, erkläre ich euch meine Theorie dazu.
Auf der Pizza war übrigens Pommes/Mayo drauf! Grüße an Bene! Ich glaub Christin hat n Foto davon.

So, wir haben jetzt 22 Uhr schon. Ich schnapp mir noch das 11 Freunde Magazin oder spiel ne runde Pokémon. Morgen wollen wir in den großen Nationalpark. Der Blog wird wohl auch erst die Tage hoch geladen, weil das Internet von unserer Unterkunft nicht so dolle ist!
Gute Nacht!

Zeit zu reisen

Liebe LeserInnengemeinde,

der Sommer ist durchwachsen, so richtig zufriedenstellend ist das Wetter nicht. Ein neuer Arbeitsplatz und Unistress bestimmen derzeit unseren Alltag – Zeit für eine Auszeit, Zeit zu reisen!

In zwei Tagen geht es auch schon los – Daniel und ich werden auf die Seychellen fliegen. Wir freuen uns schon wie Bolle und stellen gerade fest, dass wir den Reiseführer bereits vor einem halben Jahr gelesen haben und die Vorbereitung seitdem nicht wirklich Beachtung gefunden hat.

Doch nun geht es endlich los! Auf den Seychellen werden wir einen Open Water Tauchkurs machen, so dass wir in Zukunft in internationalen Gewässern zu zweit tauchen dürfen. Gerade hat Daniel seinen Theoriekurs abgeschlossen! PADI Tauchen bietet an, dass man den Theorieteil bereits zuhause machen kann, die Praxis werden wir dann auf den Seychellen durchführen. Das spart Zeit vor Ort! Unser Hausarzt hat uns auch bereits gecheckt, ein EKG Belastungstest und ein Lungenfunktionstest waren Teil der Kontrolle.

 

Unsere Route

Wir werden am Mittwoch von Düsseldorf auf die Seychellen über Dubai mit Emirates fliegen, klasse was man da vorab alles regeln kann! Ich kann bereits jetzt online einsehen was ich auf den jeweiligen Flügen (2x hin, 2x zurück) an Serien und Filmen schauen kann und was ich essen möchte. Von koscher über vegan bis hindu ist alles dabei! Preislich konnten wir am Flug ein wenig sparen, da wir unsere Flugmeilen vom Australien-Urlaub einlösen konnten.

 

Wir haben uns für einen Inselhopping-Trip entschieden. Die Seychellen bestehen aus über 120 Inseln, viele von ihnen sind für den Tourismus gesperrt, einige sind für reiche Menschen vorgesehen (so genannte Privatinseln). Dann gibt es die drei Hauptinseln Mahé, Praslin und La Digue, die wir uns vornehmen werden.

Wir haben uns für den Reiseanbieter Seyvillas entschieden. Ziemlich unkompliziert gibt man die Reisedauer, die gewünschten Inseln und dort verweilenden Tage an und schon kommt das Angebot nach Hause. Der Vorteil: Die MitarbeiterInnen kennen die Seychellen und wissen, in welcher Jahreszeit das Wasser am schönsten ist, damit der Urlaub auch schön wird. Ein weiterer Vorteil: Bei Seyvillas wird das Insel-Hopping-Transfer-Paket gleich mit gebucht.

Unsere Anreise sieht also nämlich wie folgt aus: Wir fliegen von Düsseldorf nach Dubai, von Dubai weiter nach Mahé (Hauptinsel). Von Mahé mit der Fähre weiter nach Praslin, wieder weiter mit der nächsten Fähre nach La Digue. Dort bleiben wir dann ein paar Tage, fahren dann mit der Fähre zurück nach Praslin, wo wir auch ein paar Tage bleiben und fliegen dann mit einer kleinen Maschine zurück nach Mahé, wo wir bis Ende der Reise Zeit verbringen. Von allen Inseln gehen dann noch kleine Inseln ab, wo wir Tagesausflüge machen werden. Ihr merkt, ein Transferpaket lohnt sich also.

Nun geht es heute ans packen und Schnorchel kaufen, entspannt aber zielgerichtet gen Urlaub!